Besuch im Kloster Kreuzberg Seit dem 17. Jahrhundert leben auf dem Heiligen Berg der Franken, dem Kreuzberg, Brüder des Franziskaner-Ordens. Ihrer Gastfreundschaft ist bei Pilgern und Touristen gleichermaßen bekannt. Morgens um 7 Uhr gehört die Klosterwelt noch den Brüdern und vereinzelten Gottesdienstbesuchern. Doch dann kehrt Leben ein auf dem Kreuzberg. In der klostereigenen Pension brechen die Gäste auf, und spätestens um die Mittagszeit sind die klösterlichen Gasträume voll. Die wichtigste Einnahmequelle des Klosters sind die Erlöse aus dem Verkauf des eigenen Bieres, ein hellbraunes Bier, das der Braumeister ausschließlich in Fässern für die Klosterschänke und die umliegenden Gasthäuser abfüllt. Die Menge erreicht jedes Jahr etwa 6.500 hl. Zu Spitzenzeiten wird 5 mal die Woche gebraut. Zu dem traditionellen Klosterbier wird seit kurzem, je nach Jahreszeit ein fruchtiges helles Weizenbier, und ein Pils nach süddeutscher Art gebraut. Der Verkauf ist so ertragreich, dass damit nicht nur das Personal und der Unterhalt des Hauses finanziert werden kann, sondern zusätzlich auch die Mitbrüder in den Missionen unterstützt werden können. Die Klosterbauerei die seit 1731 besteht, beschäftigt zur Zeit 5 Mitarbeiter. Die Biere wirken sehr klar, werden jedoch nicht gefiltert sondern mittels Whirlpool naturtrüb abgefüllt. Verwendet wird Malz aus den umliegenden Mälzereien und Hopfenpellets der Sorte Hallertauer Perle. Das jetzige Sudhaus wurde 1990 in Edelstahl neu errichtet, die komplette Anlage befindet sich in einem tadellosen Zustand. Trotz des Einzuges der modernen Brautechnik wird hier noch ein handwerkliches gutes Bier gebraut. Der Bier-Jäger Michael Jackson war auch schon hier, er bezeichnete das Klosterbier als malzig, nach Sherry schmeckend und verlieh ihm zwei bis drei Sterne. Besichtigungen der Klosterbauerei sind nur für größere Gruppen nach vorheriger tel. Anmeldung möglich. Unter der Woche ist der Ansturm auf dem Kreuzberg etwas geringer. |
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